ASEAN +3: Ökonomischer Ausblick für 2017

Die ASEAN +3 Region (die zehn ASEAN-Staaten plus China mit Hong Kong, Japan und Südkorea) wird 2017 vermutlich ein moderates Wirtschaftswachstum erzielen. Von Vietnam wird erwartet, dass das Wachstum trotz Unbeständigkeit auf den internationalen Finanzmärkten weiter stabil bleibt.

Das ASEAN +3 Macroeconomic Research Office (AMRO) veröffentlichte vergangene Woche den zum ersten Mal einen Bericht zum wirtschaftlichen Ausblick der Region. Demnach zeigt sich die Wirtschaft der ASEAN +3 Staaten stabil gegenüber den Unsicherheiten auf den internationalen Finanzmärkten. Die Region wird laut dem Bericht in 2017 um 5,2% wachsen und die Inflationsraten unter Kontrolle behalten. Das Wachstum der beiden wichtigsten Volkswirtschaften der Region, China und Japan, bleibt ebenfalls stabil. Dr. Hoe Ee Khor, Chef-Ökonom von AMRO, sieht es als gutes Anzeichen, dass sich die Region stabil entwickelt. Er sagt, dass es im aktuellen globalen Umfeld wichtig ist, dass die Länder die finanzielle Stabilität priorisieren und durch strukturelle Reformen das Wachstum unterstützen.

Für Vietnam prognostiziert der Bericht ein Wachstum von ca. 6,4% in 2017, obwohl sich der Aufschwung im ersten Quartal 2017 auf 5,1% verringert hat. Der Grund hierfür ist, dass sich Landwirtschaft und Bergbau von den negativen Umwelteinflüssen der letzten Monate erholen werden. Diese Einflüsse – eine ungewöhnlich lange Dürreperiode und das Eindringen von Salzwasser in Ackerflächen – haben dazu beigetragen, dass die vietnamesische Wirtschaft in 2016 im Vergleich zu 2017 um 0,5 Prozent weniger stark gewachsen ist (6,2% zu 6,7%).

Quelle

Autor: Jens Roedel, BDG Vietnam

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