Vietnam ist eines der führenden Länder der Region in der Infrastruktur-Entwicklung

Der Anteil von Infrastrukturausgaben am Bruttoinlandsprodukt in Vietnam ist der höchste in Südostasien.

Nach Angaben der Asian Development Bank (ADB) betrug dieser Anteil in den letzten Jahren durchschnittlich 5,7% - der höchste Wert in Südostasien. Dies wird in der Region nur von China mit 6,8% überboten. Andere ASEAN-Staaten verwenden einen deutlich kleineren Teil des BIPs für Infrastruktur. Der Anteil beträgt beispielsweise in Indonesien und den Philippinen unter 3% und in Malaysia und Thailand unter 2%. Vietnam hat erkannt, dass Ausgaben im öffentlichen Bereich nötig sind, um ausländische Firmen anzuziehen. Niedrige Löhne alleine reichen dazu nicht aus. Außerdem fördern Investitionen in Infrastruktur das von der Regierung gewünschte Bild von Vietnam als nächstem asiatischen „Tigerstaat“. Die Anstrengungen scheinen sich auszuzeichnen, denn 2016 stellte mit 15,8 Milliarden US Dollar einen neuen Rekord an ausländischen Direktinvestitionen (FDI) in Vietnam dar.

Die Herausforderungen sind jedoch nach wie vor groß. Bis 2020 braucht Vietnam nach Angaben der Regierung ca. 480 Milliarden US Dollar für verschiedene Infrastrukturprojekte. Nur ein Drittel davon kann aus öffentlichen Kassen gestemmt werden, weshalb das Transportministerium von der Regierung angewiesen wurde, verstärkt private Investoren für Infrastrukturprojekte zu gewinnen. Bisher liegt der private Anteil an den gesamten Infrastrukturausgaben bei unter 10%.

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